Vielleicht kennen Sie das Gefühl, möglichst Vieles erledigen zu wollen – sei es nun beruflich oder privat. Sie haben gefühlte Berge an To-Do’s vor sich. Da kann es schnell einmal sehr stressig werden. Und im Kopfkino laufen unangenehme Filme wie „das schaffe ich nicht“, „schon wieder dieses Chaos“ „puuh so anstrengend“, „hoffentlich gibt es nicht wieder Ärger im nächsten Meeting“, „wie soll ich in der kurzen Zeit dieses Projekt fertig machen, geht ja gar nicht“, „hoffentlich merkt niemand, wie schlecht ich mich fühle“ …

Bei solchen oder ähnlichen Gedanken helfen mentale Techniken, die sich kurzfristig positiv auf Stimmung und Stoffwechsel auswirken. So entsteht Raum, eine bessere Verschaltung der Gehirnareale und damit mehr Gelassenheit. In dieser Gelassenheit funktioniert das Problemlösezentrum im Gehirn wieder besser … Also es lohnt sich, das mal auszuprobieren, oder?

  1. Stopp:
    Der erste Schritt ist zu merken, dass Sie in einem unangenehmen Gedankenkarussell stecken. Wer kann das verändern? Sie und nur Sie. Fragen Sie sich bitte – jedoch ohne diese Frage zu beantworten: „Woher kommt mein nächster Gedanke?“ Und achten Sie darauf, was dann in Ihrem Kopf passiert! Machen Sie doch gleich mit! „Woher kommt mein nächster Gedanke?“ …. Was passiert in Ihrem Gehirn? Genau, nichts! Für einen Moment steht das Karussell still. In der Meditation lernt man genau das, nur noch intensiver: den Fluss der Gedanken zu stoppen. Nach diesem Moment ist es wichtig, den Gedanken einen konkreten Fokus zu geben, sonst fahren sie gleich wieder Karussell.
  2. Hier und Jetzt:
    Deshalb nutzen Sie die Möglichkeit, sich ganz konkret auf das „Hier und Jetzt“ zu fokussieren. Dabei hilft ein Bodyscan, eine Atemtechnik und die Konzentration auf den aktuellen Zustand. Wie ist meine Situation genau jetzt in diesem Moment? „Ich sitze an meinem Schreibtisch, vor mir größere Stapel Arbeit und viele private Themen. Ich weiß, ich kann noch besser priorisieren und tue es jetzt auch. In dieser Woche gibt es noch einige offene Zeitfenster, also mit etwas Planung ist alles ganz gut zu schaffen.“ Oder Sie liegen im Bett, Ihre Gedanken tanzen Samba. Nach ein paar tiefen Atemzügen fokussieren Sie Ihre Gedanken z.B. auf den Körperkontakt mit Bettlaken oder Decke, nehmen Ihre Körperhaltung wahr, wie liegen Ihre Beine abgewinkelt oder gerade …“
  3. Positives wahrnehmen:
    Wenn wir aus negativen gedanklichen Kreiseln herauskommen wollen, hilft es manchen Klienten, diese negativen Gedanken in einer Schublade zu verbannen und diese zuzumachen. Was dann jedoch unbedingt folgen muss, ist die Fokussierung auf positive Bilder! „Was ist mein schönster Wohlfühl-Ort?“ „Was gelingt mir? Was habe ich in den letzten Tagen erledigt?“ „Was gönne ich mir und genieße, wenn ich diese Arbeitspakete geschafft habe?“ Unser Gehirn braucht positive Bilder, konkrete Wahrnehmungen und selbst, wenn das Positive noch so klein ist, es ist da und verdient betrachtet und genossen zu werden. Natürlich müssen Verbesserungsmöglichkeiten wahrgenommen und, wenn möglich, auf den Weg gebracht werden, aber erst kommt das Positive!
    Und: Aufhören, sich über Dinge aufzuregen, die Sie nicht ändern können. Das schlägt sich auf die Stimmung und macht darüber hinaus krank.
  4. Zielbilder visualisieren:
    Schon morgens beim Aufwachen noch im Bett können Sie sich fragen: „Wie möchte ich mich denn heute fühlen?“ “Leicht, frisch, konzentriert …“ Sobald Sie sich für eine angenehme Variante entscheiden, werden Sie feststellen, dass Sie sich schon deutlich besser fühlen. Bitte ausprobieren, selbst wenn es zunächst ungewöhnlich zu sein scheint.
    Dann lassen Sie vor Ihrem geistigen Auge Ihre ganz persönlichen Energiespender auftauchen. Vielleicht haben Sie einen Ort in der Natur, an dem Sie sich besonders wohlfühlen, dann beamen Sie sich mental dorthin. Oder Sie haben komplizierte Gespräche vor sich, dann erinnern Sie sich an ein Gespräch, in dem Sie sehr erfolgreich waren und holen es vor Ihr geistiges Auge. Und selbst, wenn Vieles schwierig erscheint, konzentrieren Sie sich bitte auf das, was Sie mit entsprechender Planung schaffen können.
  5. Baden:
    Und zwar im Erleben Ihrer Energiespender und wenn es „nur“ mental ist. Kleine positive Momente achtsam würdigen, vielleicht als die 3 Highlights des Tages, die Sie am Abend notieren oder mental reflektieren. Sie werden sehen, wie gut sich das anfühlt.

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Damit Sie jederzeit gelassen und im Vollbesitz aller Potenziale sind. „Mentale Intelligenz – Wie Sie die Kraft Ihrer Gedanken zielgerichtet nutzen.“ Und wozu? Sie leben geschmeidiger und leichter mit mentaler Intelligenz.

Viel Freude und Erfolg Ihre Petra Bernatzeder